Das Glück wohnt nur in Dir

O frag‘ mich nicht. „was ist denn Glück?“ Sieh vorwärts nicht, noch sieh zurück O such‘ es nicht in weiter Ferne Auf diesem oder jenem Sterne, O such’s nicht dort und suchs’s nicht hier: Das Glück wohnt nur in Dir! Und wenn Du’s da nicht finden magst, Umsonst ist’s, dass Du weinst und klagst, Umsonst Dein Hoffen und Dein Bangen, Umsonst Dein Sehnen und Verlangen. O frag‘ mich nicht! – Das Glück sind wir. Das Glück wohnt nur in Dir. unbekannt

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Komm hastend nicht ins Logenhaus

Komm hastend nicht ins Logenhaus, Greif nicht gleich Schurz und Kelle, Zieh erst den Alltagsmenschen aus Hier an geweihter Stelle. Geh in Dich! Sammle Dich vorher! Lass draußen deine Sorgen! Und ist das Leben noch so schwer Vom Osten kommt der Morgen. Bring auch nicht in den Tempel mit Was draußen Du verhandelt. Du hörst sonst nicht den leisen Schritt Der Weisheit, die dort wandelt. unbekannt

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Kristall im All

Freimaurerei in 4 Zeilen definiert: Durchsichtig wie der edelste Kristall muss um mich steh’n und leuchten rings das All, kein dunkler Fleck darf fürder an ihm sein. Wie schaff‘ ich das? – Ich glüh‘ mich selber rein. von Emil Gött

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Einmal nur in unserm Leben

Einmal nur in unserm Leben, Was auch sonst begegnen mag, Ist das höchste Glück gegeben, Einmal feiert solchen Tag! Einen Tag, der froh erglänzend, Bunten Schmucks der Nacht entsteigt, Sich gesellig nun bekränzend Segenvoll zum Berge neigt. Darum öffnet eure Pforten, Lasst Vertrauteste herein; Heute soll an allen Orten Liebe nah der Liebe sein! Johann Wolfgang von Goethe, gedichtet anlässlich einer Logenfeier

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Wunderbare Macht der Liebe

In dar Liebe kannst Du reden, In der Liebe kannst Du schweigen. Und es wird sich Dem wie Jenem Freudig fremder Wille beugen. In der Liebe kannst Du loben, In der liebe kannst Du schelten, Und das Lob wird nicht verletzen Und der Tadel nicht erkälten. In der liebe kennst Du geben, In der Liebe kannst Du nehmen, Jedes wird Dich nur bereichern, Dieses wird Dich nicht beschämen. Wunderbare Macht der Liebe! Alles wird durch sie verkläret, Wie der Sonne Licht und Wärme AlIen Wesen Lust gewähret. Lieb‘ ist Gottes heil’ge Sprache, Die im Herzen wiedertönet, Lieb‘ ist Abglanz seiner…

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Das Kleinste, beut es Liebe dar

Das Kleinste, beut es Liebe dar, Verwandelt sich zum Segen. Ein treuer Rat, ein tröstend Wort, Ein redlich Wollen fort und fort Kann manche Träne trocknen. unbekannt

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Zurufe

Mit Schönheit wandle, mit Stärke überwinde, so wird ew’ge Weisheit dein Teil.   Wer dem Tode mutig in’s Auge schaut, trägt den Keim des ewigen Lebens im Herzen.   Wer das Leben liebt und den Tod nicht scheut, geht ein zu Licht und Herrlichkeit. unbekannt

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Wachse fort

Sieh, das ist es, was auf Erden Jung Dich häIt zu Jeder Frist, Dass Du ewig bleibst im Werden, Wie die Welt im Wandeln ist. Was Dich rührt im Herzensgrunde, Einmal kommt’s und nimmer so; Drum ergreife kühn die Stunde, Heute weine, heu‘ sei froh! Gieb dem GlückDdich voll und innig,, Trag‘ es, wenn der Schmerz Dich presst, Aber nimmer eigensinnig Ihren Schatten halte fest. Heute senke, was vergangen,, In den Abgrund jeder Nacht! Soll der Tag Dich frisch empfangen, Sei getreu, doch neu erwaoht. Frei Dich wandelnd und erhaltend, Wie die Lilie wächst im Feld, Wachse fort und nie…

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Dem Neuaufgenommenen

Freier Maurerei geweiht Liebend aufgenommen, Ihren Streitern eingereiht, Bruder, sei willkommen! An dem Tempel, dessen Pracht Wir im Geiste schauen, Freudig wirkend Tag und Nacht. Bruder, hilf uns bauen! Wie Johannes uns gelehrt. Wahre und erneue Innrer Schätze gold’nen Wert, Bruder, übe Treue! Heil der Maurertat, dem Bund! Zu des Edlen Frommen Nochmals sei auf heil’gem Grund, Bruder, uns willkommen. Br. Dr. Petri, Glauchau, 1899

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