Der Frühling naht mit Brausen – 98 *

Melodie: Nach Felix Mendelsohn-Bartholdy
Text: Karl Klingemann, 1777-1831

Der Frühling naht mit Brausen
er rüstet sich zur Tat
und unter Sturm und Sausen
keimt still die grüne Saat.
|:Drum wach, erwach, du Menschenkind,
dass dich der Lenz nicht schlafend find’t!:|
dass dich der Lenz nicht schlafend find’t.

Tu ab die Wintersorgen
empfange frisch den Gast;
er fliegt wie junger Morgen,
er hält nicht lange Rast.
|:Drum wach, erwach, du Menschenkind,
dass dich der Lenz nicht schlafend find’t!:|
dass dich der Lenz nicht schlafend find’t.

Dir armen Menschenkinde
ist wund und weh ums Herz?
Auf, spreng getrost die Rinde,
schau mutig frühlingswärts!
|:Es schmilzt das Eis, die Quelle rinnt;
dir taut der Schmerz und löst sich lind,:|
dir taut der Schmerz und löst sich lind.

Und wie die Vöglein leise
anstimmen ihren Chor,
so schall auch deine Weise
aus tiefer Brust hervor.
|:Bist nicht verarmt, bist nicht allein,
umringt von Sang und Sonnenschein,:|
umringt von Sang und Sonnenschein.

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