Des Maurers Wandeln, es gleichet dem Leben – 44

Text: Johann Wolfgang von Goethe
Melodie: Th. Wenzel

Des Maurers Wandeln,
es gleichet dem Leben,
und sein Bestreben
es gleichet dem Handeln
der Menschen auf Erden,
der Menschen auf Erden.

Die Zukunft decket
Schmerzen und Glücke
schrittweis dem Blicke;
doch ungeschrecket
dringen wir vorwärts
dringen wir vorwärts.

Und schwer und ferne
hängt eine Hülle
mit Ehrfurcht, stille
ruh’n oben die Sterne
und unten die Gräber,
und unten die Gräber.

Betracht sie genauer,
und siehe sie melden
im Busen der Helden
sich wandelnde Schauer
und ernste Gefühle
und ernste Gefühle.

Doch rufen von drüben
die Stimmen der Geister,
die Stimmen der Meister
versäumt nicht zu üben,
die Kräfte des Guten,
die Kräfte des Guten!

Hier winden sich Kronen
in ewiger Stille;
die sollen mit Fülle
die Tätigen lohnen!
Wir heißen euch hoffen,
wir heißen euch hoffen.

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