Ich bete an die Macht der Liebe – 29

Melodie: Bortnianski
Text: Br. Georg Welker

Ich bete an die Macht der Liebe,
die Menschenherzen warm durchfließt,
die selbstlos, rein in heil’gem Triebe
den Feind gleichwie den Feind umschließt;
der Liebe, die nichts will als geben,
der Liebe dien, mein ganzes Leben.

Ich bete an der Wahrheit Sonne,
die hell des Irrtums Nacht durchbricht;
sie schafft dem Geiste höchste Wonne,
sie schenkt dem herzen Trost und Licht.
Der Wahrheit, die uns kann erheben,
der Wahrheit gilt mein heißes Streben.

Ich bete an die Freiheit Sterne,
ihr Glanz erhellt der Knechtschaft Bahn;
noch funkeln sie in weiter Ferne,
doch unaufhaltsam wir uns nah’n.
Für Freiheit, für des Menschen Adel,
kämpf furchtlos ich und ohne Tadel.

Ich bete an, der Tugend Walten,
die Freiheit, Recht und Wahrheit liebt,
die nie im Guten kann erkalten,
die ganz sich ihrer Pflicht hingibt.
Die Tugend, die nicht fragt nach Lohne,
sie wünsch ich mir als Lebenskrone!

Ich bete an, was her und prächtig,
des Lebens Mühsal überragt –
ich bete an, was geistesmächtig
hervor aus Nacht zum Licht sich wagt:
Das Wahre, Gute und das Schöne,
sind meines Herzens Jubeltöne.

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