Strömt herbei ihr Völkerscharen – 109 *

Melodie: J. Peters
Text: E. O. Sternau

Strömt herbei, ihr Völkerscharen,
zu des deutschen Rheines Strand;
wollt ihr echte Lust erfahren,
o so reichet mir die Hand.
Nur am Rheine will ich leben,
nur am Rhein geboren sein,
|: wo die Berge tragen Reben
und die Reben gold’nen Wein! :|

Mögen tausend schöne Frauen
locken auch mit ihrer Pracht,
wo Italiens schöne Auen,
wo in Düften schwelgt die Nacht:
Nur am Rheine will ich lieben,
denn in jedes Auges Schein,
|: steht es feurig dort geschrieben:
nur am Rheine darfst du frein! :|

Mag der Franzmann eifrig loben
seines Weines Allgewalt,
mag er voll Begeist’rung toben,
wenn der Kork der Flaschen knallt;
nur am Rheine will ich trinken
einen echten deutschen Trank,
|: und solang die Becher blinken,
töne laut ihm Lob und Dank! :|

Wenn ich dann gelebt in Wonne
und geliebt in Seligkeit
und geleeret manche Tonne,
wandr‘ ich gern zur Ewigkeit.
Nur am Rheine möcht ich sterben,
nur am Rhein grabt mir mein Grab,
|: und des letztes Glases Scherben
werft in meine Gruft hinab! :|

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