Empor so heißt des Maurers Wort – 24

Melodie „Mir nach, spricht Christus unser Held“
Text: Br.: R. Penzig

Empor! so heißt des Maurers Wort,
hinauf zu lichten Höhen!
Was unten war, das soll hinfort
im Sonnenglanze stehen.
Den Fels aus tiefster Erde Schoß,
ihn brechen wir zum Lichte los!

Zu glätten gilt’s mit Ernst und Fleiß
den Stein, den all zu rauhen,
nach königlicher Kunst Geheiß
wird er zurechtbehauen.
Bis alles sich zum Ganzen fügt,
ein Stein glatt an dem andern liegt.

Was da an schroffen Ecken saß,
das wird gelind  geschlichtet;
mit Zirkel und mit Winkelmaß,
so wird der Bau gerichtet.
Und leicht fügt sich als Teilchen ein,
was selber kann kein Ganzes sein.

Wird aber stumpf des Meißels Kraft
will sich das Werk nicht runden,
da hat der Freundschaft Mörtelsaft
das Spreizende verbunden.
Wo Freundesherz am andern schlägt,
ein Wille sich im Ganzen regt.

Die Stärke legt das Fundament,
die Weisheit schuf die Pläne,
hoch hebt sich bis zum Firmament
des Tempels hehre Schöne.
Wo Kraft mit Klugheit im verein,
da stellt sich auch die Schönheit ein.

Empor zu echtem Menschentum
lasst ringen uns und streben.
Nicht Ehre gilts, noch eitlen Ruhm
es gilt ein bessres Leben:
wo Recht und Freiheit allen gleich
in unsrem ird’schen Brüderreich.

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