Komponist unklar (W. A. Mozart oder Johann Holzner)
Text: Nachgedichtet von W. Krüfne
Reicht die Hand euch in der Runde!
Diese stille Feierstunde
lenk den Geist aufs Ew’ge hin!
Laßt was irdisch ist entfliehen,
bessren Daseins Harmonien
|: leben auf in eurem Sinn. :|
Nur die Liebe ist der Meister,
der die Herzen, der die Geister
für ein ewig Wirken schuf;
Licht und Recht und Tugend schaffen
durch der Wahrheit heil’ge Waffen,
|: sei uns göttlicher Beruf. :|
Nicht die alten Märchenschätze
seien unsere Glaubenssätze,
fließend aus der Frömmler Mund. –
Nur Vernunft und Wissen sollen
leiten unser Tun und Wollen
|: auf dem ganzen Erdenrund.:|
Freies Menschentum erblühe!
Seine hohe Kraft erglühe
alle Völker bis ins Mark!
Daß aus finstren Geistesbanden
frei und herrlich auferstanden,
|: Glück sie breiten kühn und stark! :|
Soll das große Werk gelingen,
muß ein starkes Band umschlingen
alle Welt den kleinsten Ort!
drum schließt dichter eure Reihen:
„Laßt die Menschheit uns befreien!“
|: Das sei unser Losungswort! :|