Melodie: „Das Lied der Franken“ vgl. Lied 121
Binz. Lochner
Text: Cäsar Flaischlen
Wem Geld im Beutel Sorgen macht,
wie reiche Leute sagen,
von uns dann hätte wahrlich keins
viel Grund sich zu beklagen.
Was unsereins zu sehen kriegt,
ist selten lang zu haben,
von darum also könnten wir
wie Gott in Frankreich leben!
Vallerie vallera, vallerie vallera
wie Gott in Frankreich leben!
Doch ob auch arme Teufel nur,
das macht uns wenig Nöte,
wir haben drum so mancher gern
sein ganzes Gold uns böte,
wir haben: jedes Ärgernis
ins Gegenteil zu wenden,
ein frohes Herz stets und Humor,
vallerie vallera, vallerie vallera
so kein Gericht kann pfänden.
Und klappt auch nirgends was und ist
jedwede Müh vergebens,
wir singen uns einlustig Lied
und freun uns doch des Lebens!
Und das gerade ist die Kunst,
mit Geld kanns jeder haben,
auch ohne dass man zählen muß,
am Leben sich zu laben,
Vallerie vallera, vallerie vallera
am Leben sich zu laben.
Und hier, Herr, sag ich, liegt der Punkt,
der Punkt, an dem sichs bandelt…,
und wenn wie Kuckuckskinder nur
das Schicksal uns behandelt,
wir kriechen dennoch nicht zu Kreuz
und werden keine Mucker:
Wenn wir dem Glück so kuckuck sind,
ists uns noch viel kuckucker
vallerie vallera, vallerie vallera,
ists uns noch viel kuckucker.
Wir wollen was da werden soll,
getrost uns selber schmieden,
denn was das Glück im Schoße hält,
sind doch nur lauter Nieten.
Wir knien nicht, wir betteln nicht,
es mög uns Rosen streuen,
wir haben das Geheimnis auch,
an Dornen uns zu freuen
vallerie vallera, vallerie vallera
an Dornen uns zu freuen.
So stehn wir stolz und trotzgewillt,
wenn andre furchtsam zagen,
wir wissen, was wir wollen
und wir wissen was wir wagen!
Und löst Freund Hein die Frage dann
zum Schluß unwiderleglich,
so haben wirs uns wenigstens
so froh gemacht als möglich
vallerie valelra, vallerie vallera
so froh gemacht als möglich!