Nicht schaffen wir’s

Nicht schaffen wir’s von heut‘ auf Morgen, Jedoch im Kämpfen, Ringen Müh’n Durch alle Nöte, alle Sorgen Wird uns das Heil dereinst erblüh’n. Ein hoffnungsfreudiges Gemüte, Gewißheit, die im Herzen spricht, Nur durch Gemeinschaft, Liebe, Güte Erlösung kommt, sonst kommt sie nicht! von Unbekannt

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Wer ist ein freier Mann?

Wer ist ein freier Mann? Der, dem nur eig’ner Wille Und keines Zwingherrn Grille Gesetze geben kann; Der ist ein freier Mann! Wer ist ein freier Mann? Der das Gesetz verehret, Nichts tut, was es verwehret, Nichts will, als was er kann; Der ist ein freier Mann! Wer ist ein freier Mann? Wem seinen hellen Glauben Kein frecher Spötter rauben, Kein Priester meistern kann; Der ist ein freier Mann. Wer ist ein freier Mann? Der [auch]1 in einem Heiden Den Menschen unterscheiden, Die Tugend schätzen kann; Der ist ein freier Mann. Wer ist ein freier Mann? Dem nicht Geburt noch…

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Wahrheit

Was ist Wahrheit? Gilt sie dann nur, wenn ich sie fassen kann Mit den Augen, mit den Händen? Ruht sie nur in Gegenständen? Oder gibt es hinter diesen Dinge, die sich finden ließen? Dinge? – Geist! Ideen gar! Ist nicht alles, was Du weißt, letztlich nur Idee und Geist? Oder ist nur Deine Wahrheit deshalb wahr, weil Du sie glaubst, während andern Du die Klarheit ihrer Wahrheitssuche raubst? Gilt als Wahrheit denn nur eine, eine, die des Glaubens wert, und sind andre – wohl auch meine – Wege allesamt verkehrt? Wege! Hier ahn‘ ich den Sinn. Wege zum Geheimnis hin,…

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Gute Gedanken

Ob gute Gedanken die Welt verändern? Ist dies ein Wunschtraum, frommer Glaube des Schwachen, der zusieht und geschehen lässt, was immer auch geschieht; zu kraftlos und zu träge, dem Unrecht zu wehren, wo es sich zeigt? Ob gute Gedanken Kraft erfordern? Die Kraft des Geistes, ja, und die der Hoffnung; der Hoffnung auf die Kraft des Guten; Gewissheit, dass das Gute siegt, weil es der Schöpfung Ursprung ist und auch ihr Ziel. Schöpfung ist Zeugung und Zeugung ist Liebe; sie ist der Logos, der anfangs war; sie ist das Gute, dem alles entspross. Liebe aber ist Gedanke, Gedanke, dem die…

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Rast auf dem Weg zu geistigen Höhen …

oder: eine ganz normale freimaurerische Entwicklung   Seit Jahren bin ich Teil von einem Bunde, der edlen Geist und Mut verlangt von mir. Das üb´ ich monatlich – so etwa eine Stunde hinter geschloss´ner, wohlbewachter Tür. Dort strebe ich nach hehren Zielen, behutsam, würdig, stimmungsfein. Ergötze mich in Rollenspielen, ein guter, edler Mensch zu sein. Ich nenne Goethe und auch Mozart „Bruder“ – und bin doch meilenweit davon entfernt. Es schindet sich das geistig arme Luder, wenn Selbsterkenntnis mühsam wird erlernt! Ich schmücke mich mit Orden, bunten Bändchen und schwör dabei den Eitelkeiten ab. Steh selbstzufrieden da und falte Händchen.…

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Das Glück wohnt nur in Dir

O frag‘ mich nicht. „was ist denn Glück?“ Sieh vorwärts nicht, noch sieh zurück O such‘ es nicht in weiter Ferne Auf diesem oder jenem Sterne, O such’s nicht dort und suchs’s nicht hier: Das Glück wohnt nur in Dir! Und wenn Du’s da nicht finden magst, Umsonst ist’s, dass Du weinst und klagst, Umsonst Dein Hoffen und Dein Bangen, Umsonst Dein Sehnen und Verlangen. O frag‘ mich nicht! – Das Glück sind wir. Das Glück wohnt nur in Dir. unbekannt

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Komm hastend nicht ins Logenhaus

Komm hastend nicht ins Logenhaus, Greif nicht gleich Schurz und Kelle, Zieh erst den Alltagsmenschen aus Hier an geweihter Stelle. Geh in Dich! Sammle Dich vorher! Lass draußen deine Sorgen! Und ist das Leben noch so schwer Vom Osten kommt der Morgen. Bring auch nicht in den Tempel mit Was draußen Du verhandelt. Du hörst sonst nicht den leisen Schritt Der Weisheit, die dort wandelt. unbekannt

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Kristall im All

Freimaurerei in 4 Zeilen definiert: Durchsichtig wie der edelste Kristall muss um mich steh’n und leuchten rings das All, kein dunkler Fleck darf fürder an ihm sein. Wie schaff‘ ich das? – Ich glüh‘ mich selber rein. von Emil Gött

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Einmal nur in unserm Leben

Einmal nur in unserm Leben, Was auch sonst begegnen mag, Ist das höchste Glück gegeben, Einmal feiert solchen Tag! Einen Tag, der froh erglänzend, Bunten Schmucks der Nacht entsteigt, Sich gesellig nun bekränzend Segenvoll zum Berge neigt. Darum öffnet eure Pforten, Lasst Vertrauteste herein; Heute soll an allen Orten Liebe nah der Liebe sein! Johann Wolfgang von Goethe, gedichtet anlässlich einer Logenfeier

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Wunderbare Macht der Liebe

In dar Liebe kannst Du reden, In der Liebe kannst Du schweigen. Und es wird sich Dem wie Jenem Freudig fremder Wille beugen. In der Liebe kannst Du loben, In der liebe kannst Du schelten, Und das Lob wird nicht verletzen Und der Tadel nicht erkälten. In der liebe kennst Du geben, In der Liebe kannst Du nehmen, Jedes wird Dich nur bereichern, Dieses wird Dich nicht beschämen. Wunderbare Macht der Liebe! Alles wird durch sie verkläret, Wie der Sonne Licht und Wärme AlIen Wesen Lust gewähret. Lieb‘ ist Gottes heil’ge Sprache, Die im Herzen wiedertönet, Lieb‘ ist Abglanz seiner…

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